Eine über 15 Monate geplante Großübung begann am 13. September 2013 mit der Übernachtung und Unterkunft der übenden Helfer in der für Notfälle zur Verfügung stehenden Gewerbeschule G18, Dratelnstraße. Im Rahmen der allgemeinen Gefahrenabwehr wurden am 14. September 2013 viele Einheiten der Berufs-, und Freiwilligen Feuerwehr, sowie von DRK, Malteser, Johanniter, ASB, des THW und der Rettungshundestaffel Hamburg im gesamten Stadtgebiet in die Großlagen eingebunden.
Die Schadenslage:
Eine Passagiermaschine der fiktiven Fluglinie BlueSky-Airline kollidierte über dem Hamburger Stadtgebiet mit einem Kleinflugzeug. Die Passagiermaschine musste auf Grund des Schadensbildes auf dem Sonderlandeplatz Airbus Finkenwerder mit 70 Personen an Bord notlanden und wurde dabei stark beschädigt. Von den 70 Personen an Bord wurden 20 verletzt, 10 Personen kamen ums Leben, 40 Personen blieben körperlich unverletzt, jedoch teilweise traumatisiert. Das ebenfalls beschädigte Kleinflugzeug stürzte unmittelbar nach der Kollision im Bereich der Harburger Bahnhofsinsel in einen gut besuchten Flohmarkt, zerschellte dort und ging in Flammen auf. Von den ca. 250 Besuchern des Marktes wurden 150 Personen verletzt, 20 Personen inklusive der Besatzung des Kleinflugzeuges kamen ums Leben. 35 Angehörige warteten am Flughafen Fuhlsbüttel auf die Ankunft der Passagiermaschine und erfuhren über das Informationsmanagement der FHG vom Unglück. Ein Teil der Angehörigen begab sich daraufhin nach Finkenwerder, die verbleibenden 20 Personen in Fuhlsbüttel warteten dort auf Informationen und Maßnahmen des Flughafens.
Die fiktive Übung der HIORG´s wurde zwischenzeitlich unterbrochen, damit vor Ort eine Technische Einsatzleitung (TEL) mit entsprechender Kommunikationseinrichtung errichtet werden konnte. Diese verfügbare Einheit wurde in einem geeigneten Bereich in unmittelbarer Nähe zum Schadensort vorgehalten und gemäß Anforderung des Einsatzleiters in den Einsatz eingebunden. Die Einsatzleitung wurde durch die erste Führungsstruktur des DRK mit Unterstützung der Fachgruppe Führung & Kommunikation (FGr FK; THW) gestellt.
Sämtliche Maßnahmen an allen drei Übungsorten (Harburger Bahnhofsinsel, Airbus und Flughafen Hamburg) wurden durch eine örtliche Technische Einsatzleitung geführt, die ausschließlich durch die ehrenamtlichen Organisationen im Katastrophenschutz besetzt wurde. Die enge Zusammenarbeit der Organisationen diente dem Training und damit der Erreichung der übergeordneten sowie der besonderen BOSEx Übungsziele.
Neun Helfern der Bergungsgruppe (B1) unseres OV leisteten (in diesem Szenario bereits in einem frühen Stadium der anlaufenden Übung) die Befreiung, Versorgung und Betreuung von ca 20 verletzten und traumatisierten Personen aus einem verunglückten Linienbus. Kräfte der Rettungsdienstorganisationen wurden erst zu einem späteren Zeitpunkt in dieses Übungsgeschehen eingebunden. Die Helfer unseres Ortsverbands hatten somit eine für sie umfassende Aufgabenstellung zu bewältigen.
Weiter waren in diese Übung eingebunden: Polizei Hamburg, Staatsanwaltschaft Hamburg, Bezirksamt Harburg, Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die Bundeswehr.
Die Auswertung der unterschiedlichen Übungsziele und –abläufe wird durch die verantwortlichen Stellen in den nächsten Wochen erfolgen.