Großangelegte OV-Übung am 28.09.2024 – Zusammenarbeit und Einsatzkoordination im Fokus
Am 28. September 2024 führte der THW-Ortsverband eine umfangreiche Übung auf dem Trümmergelände der ehemaligen Nobel-Dynamitfabrik neben dem stillgelegten Kernkraftwerk Krümmel sowie auf einem nahegelegenen Parkplatz an der Elbe durch. Ziel dieser Übung war es, das Zusammenspiel aller Teileinheiten in einer realistischen Einsatzsituation zu erproben und zu stärken.
Übungsszenario und -ziele
Das Szenario simulierte die Folgen einer Explosion in einem Industriekomplex, mit zerstörten Gebäudestrukturen und kontaminierten Gefahrenbereichen. Eine weitere Herausforderung stellte die Wasserentnahme aus der Elbe dar, bei der das Wasser behelfsmäßig in IBC-Behältern transportiert wurde.
Übungsschwerpunkte
• Erkundung und Lageeinschätzung: Zunächst erfolgte die Erkundung des Trümmergeländes und die Identifikation der Gefahrenlage.
• Personenrettung unter erschwerten Bedingungen: Die Einsatzkräfte trainierten die Rettung von Übungspuppen, welche an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen positioniert waren. Dabei umfasste das Training auch die Rettung aus Höhen sowie das Verhalten in kontaminierten Bereichen.
• Sicherung der Einsatzstellen: Die Anwendung des Einsatzstellen-Sicherungssystems (ESS) unterstützte die übungsmäßige Absicherung der Einsatzkräfte.
• Einsatz unter Atemschutz (AGT): Die Atemschutzgeräteträger trainierten den Einsatz in Gefahrstoffbereichen.
• Pumparbeiten und Wasserbereitstellung: Um im Ernstfall eine schnelle Wasserverfügbarkeit für den Brandschutz sicherzustellen, wurden Wasserentnahme und Transport über eine Schlauchstrecke eingerichtet.
• Aufbau der Jetfloat-Arbeitsplattform, die eine stabile Basis für Arbeiten auf dem Wasser bot, und Verlastung der IBC-Behälter durch den LKW-Ladekran.
Eingesetzte Fachgruppen
• 1. Bergung, 2. Bergung (B1, B2)
• Wasserschaden/Pumpen (WP)
• Wassergefahren (W)
• Notversorgung und Notinstandsetzung (N)
• Zugtrupp (Ztr)
• Trupp Einsatzstellensicherung (Tr ESS)
Ein besonderer Dank geht an die Sanitäter des ASB-OV Rothenburgsort-Bergedorf, die für die medizinische Sicherheit der Einsatzkräfte sorgten und damit eine wertvolle Unterstützung während der gesamten Übung darstellten.