Vom 24. auf den 25 Januar 2015 war unsere Jugendgruppe zusammen mit einer Gruppe Helfer des Ortsverbandes in Garlstorf. Es war ein hervorragendes Wochenende.
Wir wurden ganz herzlich von Brigitte Putensen und ihren Söhnen, die dem THW Eimsbüttel freundschaftlich verbundenen sind, in Garlstorf empfangen.
Unsere Gruppe mit acht Junghelfern und die zwölf erwachsenen Helfer bezogen nach der Ankunft gleich die bereitgestellten Räume.
Danach gab es endlich Frühstück. Wir hatten uns ja bereits um 6.00 Uhr im Ortsverband getroffen. Einige von uns hatten mit den Betreuern schon die Nacht zum 24. im Ortsverband geschlafen, damit unsere Eltern am Sonnabend ausschlafen konnten. Frühstück war von Brigitte vorbereitet worden. Im Anschluss ging es für alle dann in den Wald der Familie Putensen. Mit den Fahrzeugen nur wenige Minuten Fahrt aber für uns sehr spannend, da wir nicht wussten, was auf uns zukam.
Als wir ankamen, hatte der Waldbesitzer bereits ein Lagerfeuer entzündet, das den ganzen Tag mit gesammeltem Holz Wärme spendete. Endlich kam das Zeichen „Absitzen von den Fahrzeugen“ von unserer Jugendgruppenleiterin Lara.
Wir stiegen aus unseren Fahrzeugen und setzten uns ans Lagerfeuer, um die wichtigen Details für diesen Tag zu klären. Einige von uns waren so aufgeregt, dass sie gleich loslegen wollten. Das Wetter an diesem Januarmorgen war leicht trüb. Unsere Jugendgruppe machte sich zusammen mit Lara, Niclas und Kai, die uns an diesem Tag begleiteten, auf den Weg in ein angrenzendes Waldstück.
Auch die Großen sammelten sich in der Nähe des Feuers und wurden auch unterwiesen. Gefahren im Umgang mit Motorsäge und allgemeine Gefahren bei Arbeiten im Wald standen auf der Tagesordnung, bevor das Fällen und Zerlegen von Bäumen im Anschluss in einem anderen Waldstück praktiziert wurde.
Dieses Waldstück war für unsere Jugendgruppe tabu. Klar, dass wir zwischen den laufenden Motorsägen und den fallenden Bäumen dort nicht die für uns an diesem Tag vorgesehenen Aufgaben und Übungen abhalten konnten.
Bevor wir losgegangen sind, haben wir noch einen Spanngurt, Seile und eine PSA (Persönliche Schutz Ausrüstung) und uns selber mitgenommen.
Es war sehr schön mal aus Hamburg raus zukommen. Einige von uns machten auf dem Weg Witze und einige sprachen schon über die Grundausbildung. Kurz bevor wir an unserem Ziel im Wald angekommen sind, machten wir erst mal einen Kreis und stellten für uns noch einige Regeln auf, damit wir uns nicht verlieren und uns im Wald keine Unfälle passieren.
Wir suchten zwei stabile Bäume zwischen denen wir einen Spanngurt befestigen konnten. Auf dem Gurt wollten wir balancieren. Die erste Helferin, die balancieren wollte, wurde zuvor mit der PSA gesichert, bevor es dann auf den Gurt ging. Dann ging es reihum. Wir hatten viel Spaß und konnten uns –dank der PSA- auch mal richtig hängen lassen, wenn wir den Gurt verfehlten.
Nach dem Balancieren haben wir einen Unterstand im Wald gebaut. Wir lernten wie wir mit einfachen Mitteln einen Unterstand herstellen können. Die in den letzten Wochen gelernten Stiche (Knoten) und Bunde (Verbindung mit Seilen) kamen uns bei dieser Aufgabe sehr gelegen. Der Unterstand wurde fertig und es wurden einige Fotos von uns mit unserem Unterstand gemacht. Es hatte zwischenzeitlich angefangen zu schneien.
So gegen Mittag machten wir uns auf den Rückweg zum Lagerfeuer. Dann gab es endlich Mittagessen.
-So ein Vormittag an der frischen Luft macht hungrig.-
Das Mittagessen war echt lecker. Nach dem Essen hatten wir ein Spiel gespielt. Es hieß “Kim Possible“.
Wir mussten überlegen, wie wir alle Jugendlichen und zwei Betreuer auf die andere Seite eines aus Seilen gespannten Netzes bringen konnten ohne das ein Durchschlupf zweimal benutzt wird. Es war echt super.
Als wir alle Mitspieler auf die andere Seite bekommen hatten, bauten wir noch einen Unterstand für den Nachmittag. Als wir endlich fertig waren, gab es auch schon wieder Kuchen am Lagerfeuer zur Stärkung. Nachdem wir satt und gestärkt waren, hatten sich Lara und Niklas noch eine spannende Aufgabe für uns ausgedacht, die von uns Teamarbeit abverlangte. Es galt für uns Junghelfer zwei vermisste Personen im Waldstück aufzuspüren und gegebenenfalls in einer Rettungsaktion zurück zu den Fahrzeugen zu bringen. Lara und Kai hatten sich, während wir die Einweisung erhielten, versteckt. Wir rüsteten uns mit einem Schleifkorb, drei Seilen, einer Trage und zwei Decken aus. In Teams aufgeteilt machten wir uns auf die Suche. Jedes Team bestand aus einem Sanitäter und drei Suchern, die die Personen aufzuspüren hatten. Nach einiger Zeit fanden die Teams die verletzten Personen. Lara täuschte einen Beinbruch vor. Wir haben sie mittels des Schleifkorbes aus dem Wald geborgen. Kai brauchte im Wald nur einen Verband angelegt zu bekommen, da er sich im Gesicht „verletzt“ hatte. Diese Aufgaben haben uns viel Spaß gemacht. Mit der sicheren Rückführung zu den Fahrzeugen ging dann auch schon der Tag im Wald zu Ende. Bei Einbruch der Dunkelheit machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Nachtlager.
Nachdem wir uns umgezogen hatten, stand auch schon das von Brigitte vorbereitete reichhaltige und dampfende Abendessen auf dem Tisch. Unser Appetit war nach diesem Tag auch sehr groß. Nach dem wir aus der Jugendgruppe noch einen eigenen Text auf das Lied „Atemlos“ von Helene Fischer vorgetragen hatten, waren wir nach diesem spannenden Tag erschöpft und erledigt. An einer Nachtwanderung, die Lara vorschlug, wollten wir dann nicht mehr teilnehmen. Der Tag war dann für uns zu Ende. Wir fielen nur so in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen hieß es für alle THW-Helfer und die Jugend alle persönlichen Gegenstände wieder auf die Fahrzeuge verladen. Dann gab es Frühstück. Anschließend hieß es Aufsitzen auf die Fahrzeuge und Rückfahrt nach Hamburg. Lara, Niclas und Kai verabschiedeten uns, nachdem wir im Ortsverband alles wieder an seinen Platz gebracht hatten.
Es war ein erlebnisreiches und spannendes Wochenende, von dem wir am Sonntag unseren Eltern berichteten.
Eure THW-Jugend Eimsbüttel